Donnerstag: Aluhut 101 – Einführung in bekannte Verschwörungsideologien

Ab 18.30 Uhr Vortrag und Diskussion mit Johannes Smettan. Danach wie immer Donnerstagsbar!

Der erste schwarze Präsident der USA, Barack Obama, musste sich in seiner Amtszeit mit vielen rassistischen Klischees und Vorurteilen auseinandersetzen. Eine der eher ungewöhnlicheren Angriffe kam dabei von den sogenannten „Birthern“. Diese glaubten, Obama sei gar nicht in den USA geboren und er hätte daher nicht das Recht US-Präsident zu sein. Einer der bekanntesten Anhänger dieser Verschwörungstheorie ist der heutige US-Präsident Donald Trump.

Mit Donald Trump ist der vielleicht „wichtigste Job der Welt“ mit einem überführten Verbreiter von Verschwörungsideologien besetzt. Immer wieder trägt er paranoide Lügen vor, die oft nur mühsam als Thesen verkleidet werden. Damit schreitet Trump einem postfaktischem Zeitalter voran, in dem „alternative facts“ gleichberechtigt neben echten Fakten stehen dürfen. Was auf den ersten Blick vielleicht wie spinnerte Einzelfälle aussieht, folgt jedoch bekannten Mustern, die auch in Europa und Deutschland zu beobachten sind.

Mit den sog. Reichsbürgern sind auch in der Bundesrepublik Verschwörungsanhänger in der medialen Öffentlichkeit erschienen. Ihre Ablehnung des Staates entspringt jedoch keiner libertären Idee sondern ist Ausdruck von Zukunftsangst und Überforderung und dem Bedürfnis nach einer Rückkehr zur „guten, alten Zeit“.

Der Vortrag „Aluhut101“ führt ein in die Geschichte der Verschwörungsideologien und versucht Muster in verschiedenen Verschwörungsformen aufzudecken und Grenzen bspw. zur Esoterik zu erkunden. Hoffentlich kurzweilig werden berühmte und absurde Theorien vorgestellt und kurz erläutert.

Gemeinsam gegen den Rechtsruck – Erfurter Aktionswochen vom 24.8. bis 29.09.


Kurz vor der Bundestagswahl ist der „Rechtsruck“ in aller Munde. Doch was steht eigentlich dahinter? Die Auswirkungen der Diskursverschiebung sind an vielen Orten zu spüren. Sei das im Bundestagswahlkampf, dem kleinen Dorf Themar oder auf der tödlichsten Grenze der Welt, dem Mittelmeer. In Erfurt finden kurz vor der Bundestagswahl viele Veranstaltungen und Aktionen zum Rechtsruck und seinen Auswirkungen statt, auf die wir hier Hinweisen möchten:

24.08. / Offene Arbeit / Themenabend Rechtspopulismus / 20 Uhr / Offene Arbeit, Allerheiligenstraße 9

07.09. / veto / Vortrag: Aluhut 101 – Einführung in bekannte Verschwörungsideologien / 18.30 Uhr / Ort: veto, Magdeburger Allee 180
Der Vortrag führt ein in die Geschichte der Verschwörungsideologien und versucht Muster in verschiedenen Verschwörungsformen aufzudecken und Grenzen bspw. zur Esoterik zu erkunden. Hoffentlich kurzweilig werden berühmte und absurde Theorien vorgestellt und kurz erläutert.

13.09. / MOBIT e.V. / Vortrag: „…und der deutsche Sturm bricht los“ – Analysen der Entwicklung rechter „Eventkultur“ in Thüringen / 19:00 Uhr / Ort: filler. Offenes Jugendbüro der Gewerkschaftsjugend, Schillerstraße 44
Die Mobile Beratung in Thüringen (MOBIT) beobachtet die Entwicklung der neonazistischen „Eventkultur“ in Thüringen bereits seit mehr als zehn Jahren und veröffentlicht dazu eine jährliche Chronik. Innerhalb unserer Veranstaltung möchten wir den Werdegang des Bundeslandes zum führenden Festival- und Erlebnisland der Neonazis nachzeichnen, Schwerpunkte ausmachen und Zusammenhänge darstellen.

16.09. / Flüchtlingsrat Thüringen e.V. / Anreise zur Großdemonstration „Welcome United“ in Berlin
Unter dem Motto „Welcome United“ demonstrieren eine Woche vor der Bundestagswahl Geflüchtete gemeinsam mit anderen antirassistischen Aktivist*innen aus dem gesamten Bundesgebiet in Berlin. Der Flüchtlingsrat bietet allen Interessierten die Möglichkeit einer kostenlosen Hin- und Rückfahrt von Erfurt aus. Weitere Infos und Anmeldung hier.

20.09. / Plätze-Bündnis / Demonstration: „Aufstehen gegen den Rechtsruck“ / 17.30 Uhr / Anger

21.09. Flüchtlingsrat Thüringen e.V. – MOBIT e.V. – Ezra / Kneipenquiz: Der rechte und rassistische Status Quo in Thüringen / NERLY, Marktstraße 6 / 20.00 Uhr
Kommt vorbei und diskutiert beim Kneipenquiz im NERLY mit Mitarbeiter*innen von MOBIT, ezra und dem Flüchtlingsrat über aktuelle rechtsextreme und rassistische Entwicklungen im Freistaat. Eintritt frei, es gibt neben exklusiven Einsichten auch Preise zu gewinnen… und danach ist noch Zeit für ein gemeinsames Bier!

25.09. / Landeszentrale für politische Bildung – Flüchtlingsrat Thüringen e.V. / Filmvorführung: Deportation Class und anschließende Diskussion / Kinoklub, Am Hirschlachufer 1 /18.45 Uhr
Der Dokumentarfilm zeichnet nicht nur ein präzises, nüchternes Bild von nächtlichen Abschiebungen. Der Film gibt auch denjenigen ein Gesicht, eine Stimme und damit ihre Würde zurück, die in den Fernsehnachrichten nicht zu Wort kommen: Menschen wie Gezim, der in Deutschland auf eine bessere Zukunft für seine Kinder hoffte und ohnmächtig zusehen muss, wie sein Traum zerplatzt.

29.09. / Flüchtlingsrat Thüringen e.V. / Filmvorführung und Vortrag mit Jugend Rettet e.V. / 18 Uhr / Offene Arbeit, Allerheiligenstraße 9
In der ersten Jahreshälfte 2017 kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) auf dem Mittelmeer bereits über 2.200 Menschen zu Tode. Obwohl die Zahl der Todesopfer im Mittelmeer seit Jahren dramatisch steigt, gibt es seitens der EU immer noch kein umfassendes staatliches Seenotrettungsprogramm. Caro Lobig und Tim Lendzion von catameranfilms berichten von ihrer Fahrt mit dem Rettungsschiff IUVENTA der Organisation „Jugend Rettet e.V.“ bei einem Einsatz vor der libyschen Küste Ende 2016.

Der AfD den Flügel stutzen – Mobi-Vortrag zum Protest gegen das „Kyffhäuser-Treffen“ des „Flügels“ der AfD

Diesen Donnerstag, den 17. August, erfahrt ihr ab 19 Uhr alles was ihr zu den Protesten gegen das „Kyffhäuser-Treffen“ des „Flügels“ der AfD am 2. September wissen müsst. Im Anschluss gibts wie jeden Donnerstag: Bar! Wir freuen uns!

Am 2. September findet bereits zum dritten Mal das Treffen des „Flügels“ am Kyffhäuser statt. Hier möchte der faschistische Flügel der AfD beraten, wie er seinen Einfluss in der deutschen Gesellschaft ausbauen und die AfD endgültig zum „parlamentarischen Arm“ neo-nazistischer Strukturen ausbauen kann. Mit dabei sind AfD-Rechtsausleger wie Höcke, Poggenburg oder Gauland, klassischer Querfront-Gestalten und militante „Identitäre“. Gegen dieses Nazi-Treffen gibt es Protest: am 2.9. reisen nicht nur die Teilnehmenden des Flügels an, sondern auch Antifaschist*innen, die ihnen ab 9 Uhr am Kyffhäuser entgegentreten werden. Diese Veranstaltung dient zur Information über die Hintergründe des Treffens, die Strategie des Flügels und des dort anzutreffenden rechten Personals. Zuerst referieren Menschen aus dem Orga-Team des Protestes, danach gibt es die Gelegenheit zur Diskussion. Weitere Infos zur Aktion findet ihr hier: nohalgida.wordpress.com/kyf0209

Donnerstag im veto: Gefahrengebiete – Alltägliche Schikane, Racial Profiling und Machtdemonstration

Am Donnerstag findet, organisiert von der Roten Hilfe Erfurt, ab 19 Uhr eine Veranstaltung zum Gefahrengebiet statt. Direkt im Anschluss gibts dann Kickern, Punkrock, Anarchie zur Donnerstagsbar. Kommt rum!

Wer kennt es mittlerweile nicht: Die Polizei stoppt eine_n auf dem abendlichen Heimweg und fordert das Vorzeigen des Personalausweises – Begründung: Gefahrengebiet. Darauf folgt dann nicht selten auch eine Durchsuchung von Hosentaschen und Rucksäcken. Das Gefühl danach ist meist ein mulmiges: Irgendwie glaube ich nicht, dass die das dürfen. Aber selbst wenn: Was soll ich dagegen machen? Wir wollen einen Blick auf die rechtliche Grundlage für derlei willkürliche Kontrollen werfen, die politische Relevanz dieses weiteren Stücks Polizeistaats ergründen und uns der Frage nähern: Was lässt sich der Kontrollwut entgegensetzen?

Alles für Alle und zwar umsonst! – Der Umsonstladen im veto

Die Idee des Umsonstladens ist einfach: Viele Leute haben Dinge, die sie nicht mehr gebrauchen können oder wollen. Andere wiederum suchen vielleicht genau diese Dinge. Ihr könnt also Kleidung, Bücher sowie kleinere Gegenstände aller Art abgeben oder mitnehmen. Bei größeren Stücken (Möbel etc.) kann bei uns ein Aushang gemacht werden. Bringt bitte nur solche Klamotten und Gegenstände vorbei, die noch von Anderen verwendet werden können.
Den Umsonstladen können alle Menschen nutzen, unabhängig von sozialen Status oder „Bedürftigkeit“. Das ganze funktioniert ohne Geld! Das kapitalistische Mantra von Leistung und Gegenleistung gilt hier nicht: Wenn Ihr etwas vorbeibringt, seid Ihr nicht verpflichtet, etwas mitzunehmen und auch wenn Ihr etwas mitnehmt, seid Ihr überhaupt nicht verplichtet, etwas abzugeben. Continue reading

Donnerstag: „Das Gerücht über die Juden“. (Psycho-)Analyse von Antisemitismus und Verschwörungstheorie

Ab 18.30 Uhr findet am Donnerstag ein Vortrag mit Christine Kirchhoff zum Thema Antisemitismus und Verschwörungstheorien im veto statt. Direkt im Anschluss gibts dann „Kickern, Punkrock, Anarchie“ zum Donnerstagstresen. Kommt rum!

Das Reizvolle am Gerücht ist gerade, dass es sich um eine unverbürgte Nachricht handelt, die sich der Überprüfung entzieht. Gerüchte scheinen sich um so hartnäckiger zu halten, desto sensationeller und unwahrscheinlicher sie sind. Gerade ihre Unglaubwürdigkeit macht ihre Faszination wie Haltbarkeit aus, ein Umstand, den es auch in Bezug auf „fake news“ und das angebliche Zeitalter der“post-truth“ zu berücksichtigen gilt.

Was bedeutet es vor diesem Hintergrund, wenn Theodor W. Adorno den Antisemitismus als „Gerücht über die Juden“ bezeichnet? Um diese Frage soll es im Vortrag gehen, indem mit Hilfe von Psychoanalyse und kritischer Theorie die individuelle und die gesellschaftliche Seite eines mörderischen Gerüchts in den Blick genommen wird.

July 1: erst Naziaufmarsch verhindern, dann zur G20 Infoveranstaltung

Am Samstag ist einiges los: schon ab 10 Uhr gilt es einen Naziaufmarsch der Partei „Die Rechte“ in Erfurt zu verhindern. Alle Infos findet ihr unter getinaction.blogsport.de. Ab 18 Uhr hat dann das veto geöffnet zum Abhängen und runter kommen.

Ab 19 Uhr gibt es dann eine Infoveranstaltung gegen den G20 Gipfel mit Vertreter*innen aus dem „Ums Ganze!“ Bündnis. Sie geben uns einen Einblick in geplante Aktionen, insbesondere zu der Aktion „Shut down the Logistics of Capital“, die den Hamburger Hafen lahmlegen will. Auf der Veranstaltung können außerdem letzte Absprachen zu Anreise und Übernachtung besprochen werden. Alle Infos zur Mobi aus Thüringen gibt es unter g20entern.blogsport.de.

Veranstaltung verschoben

Der Vortrag „Das Gerücht über die Juden“. (Psycho-)Analyse von Antisemitismus und Verschwörungstheorie mit Christine Kirchhoff ist VERSCHOBEN auf den 13.7 um 18:30 Uhr.

Das Reizvolle am Gerücht ist gerade, dass es sich um eine unverbürgte Nachricht handelt, die sich der Überprüfung entzieht. Gerüchte scheinen sich um so hartnäckiger zu halten, desto sensationeller und unwahrscheinlicher sie sind. Gerade ihre Unglaubwürdigkeit macht ihre Faszination wie Haltbarkeit aus, ein Umstand, den es auch in Bezug auf „fake news“ und das angebliche Zeitalter der“post-truth“ zu berücksichtigen gilt.
Was bedeutet es vor diesem Hintergrund, wenn Theodor W. Adorno den Antisemitismus als „Gerücht über die Juden“ bezeichnet? Um diese Frage soll es im Vortrag gehen, indem mit Hilfe von Psychoanalyse und kritischer Theorie die individuelle und die gesellschaftliche Seite eines mörderischen Gerüchts in den Blick genommen wird.

Veranstaltung verschoben

Der Vortrag „Das Gerücht über die Juden“. (Psycho-)Analyse von Antisemitismus und Verschwörungstheorie mit Christine Kirchhoff ist VERSCHOBEN auf den 13.7 um 18:30 Uhr.

Das Reizvolle am Gerücht ist gerade, dass es sich um eine unverbürgte Nachricht handelt, die sich der Überprüfung entzieht. Gerüchte scheinen sich um so hartnäckiger zu halten, desto sensationeller und unwahrscheinlicher sie sind. Gerade ihre Unglaubwürdigkeit macht ihre Faszination wie Haltbarkeit aus, ein Umstand, den es auch in Bezug auf „fake news“ und das angebliche Zeitalter der“post-truth“ zu berücksichtigen gilt.
Was bedeutet es vor diesem Hintergrund, wenn Theodor W. Adorno den Antisemitismus als „Gerücht über die Juden“ bezeichnet? Um diese Frage soll es im Vortrag gehen, indem mit Hilfe von Psychoanalyse und kritischer Theorie die individuelle und die gesellschaftliche Seite eines mörderischen Gerüchts in den Blick genommen wird.