Am frühen Morgen des 11. Mai 2012 drangen Polizist_innen gewaltsam in das politische Projekt „veto“ in Erfurt ein.
Nachdem zwei Polizeiautos vor dem „veto“ in der Trommsdorffstraße 5 auftauchten, versuchten zwei Personen mit den Polizist_innen zu kommunizieren. Diese gaben keinen Grund für ihren Einsatz an und ignorierten die Gesprächsangebote. Stattdessen drangen sie in die Räumlichkeiten ein als die Eingangstür kurzzeitig geöffnet wurde und nahmen die Personalien der wenigen sich darin befindenden Personen auf. Dabei gingen sie mit zielloser Brutalität vor, so dass zwei Personen durch Faustschläge im Gesicht verletzt wurden. „Alle Versuche von den Polizist_innen eine rechtliche Grundlage oder auch nur Begründung für ihr Vorgehen einzufordern, liefen ins Leere“, sagt eine Anwesende.
„Wir verurteilen den gewaltsamen Polizeieinsatz und sind schockiert über die unbegründete Aufnahme der Personalien von Menschen, die sich in politischen Projekten aufhalten“, so die Sprecherin Marleen Koch vom „veto“. Das „veto“ bietet Platz für Infoveranstaltungen, Lesungen und Diskussionen zu gesellschaftskritischen Themen und wird von mehreren linken Gruppen aus Erfurt betrieben.