Datum: 14.11. (ab 18.00 Uhr) – 16.11.
Teilnahmegebühr: 10€
Inhalt: Im Kapitel “Kulturindustrie, Aufklärung als Massenbetrug” der erstmals 1944 erschienen “Dialektik der Aufklärung” beschreiben Max Horkheimer und Theodor W. Adorno die Wandlung der Sphäre der Kultur zur Kulturindustrie, sowie die damit einhergehenden Veränderungen in ihrer Funktion für die Gesellschaft.
Mit der Herausbildung des autonomen Kunstwerks infolge seiner Kommodifizierung, das also nicht mehr den direkten Vorgaben des Auftraggebers verpflichtet war, sondern vielmehr einem freien Markt zur Verfügung gestellt wurde, wurde zugleich auch eine gegenläufige Tendenz in Gang gesetzt. Die Autonomie der Kunstwerke schwindet nach und nach zugunsten ihres Warencharakters. Dabei scheint die alle Lebensbereiche durchdringende Kulturindustrie mit ihrem permanenten Identifikationsangebot sich lediglich nach den Vorgaben ihrer Konsumenten zu richten; diese Vorgaben entspringen jedoch schon aus den von der Kulturindustrie hergestellten Bedürfnissen.
Die Kulturindustrie gibt also vor sich nach Bedürfnissen zu richten, die sie in Wirklichkeit erst selbst herstellt. Weil es in der Kulturindustrie nichts wirklich Neues, von der bestehenden Welt qualitativ Verschiedenes geben darf, geht bei den Konsumenten ihrer Waren ein Denken einher, dass die bestehende Welt als alternativlos erscheinen lässt.
Während des Wochenendseminars wollen wir gemeinsam das Kapitel “Kulturindustrie, Aufklärung als Massenbetrug” der “Dialektik der Aufklärung” lesen. Vorkenntnisse sind nicht nötig, zu empfehlen ist jedoch, die im Reader zur Verfügung gestellten Texte zur Kenntnis zu nehmen. Das erleichtert das Erschließen des Kapitels während des Seminars.
Fragen an: kontakt[AT]falken-erfurt.de