18.01.24, 18:30 Uhr: Vortrag zum Zusammenhang zwischen Rassismus, Antisemitismus und kapitalistischer Gesellschaft

mit Peter Schulz

Häufig werden Rassismus und Antisemitismus als individuelle falsche Vorstellungen der Rassist:innen oder Antisemit:innen verstanden, die als verschiedene Diskriminierungsformen unverbunden nebeneinander stehen und denen mit Aufklärung beizukommen ist. Im Unterschied dazu gibt es aber auch Perspektiven, die einen Zusammenhang zwischen Rassismus, Antisemitismus und der kapitalistischen Gesellschaft sehen und die die Lebens- und Arbeitswirklichkeit der Menschen und ihre mit diesen verbundenen Bedürfnisse als Ausgangspunkt einer Erklärung nehmen.
Peter Schulz stellt im Zuge seines Vortrags solche Perspektiven dar. Er hat im Buch ‚Das widersprüchliche Selbst. Eine kritische Theorie kapitalistischer Subjektivation (2023 im Mandelbaum Verlag erschienen) Überlegungen zum Denken und Handeln der Menschen im Kapitalismus ausgehend von Marx in Teilen des westlichen Marxismus, dem Freudomarxismus und insbesondere der Kritischen Theorie dargestellt und wird die Überlegungen zu Rassismus und Antisemitismus etwa bei Wilhelm Reich oder Max Horkheimer vorstellen. Ziel der Vortrags ist es, so den Ausgangspunkt für eine politische Diskussion über den Zusammenhang von Rassismus, Antisemitismus und Kapitalismus ebenso wie über die Rolle theoretischer Arbeiten in der politischen Praxis zu bieten.

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