Hood not Kiez – Ein-Tages-Fest im Erfurter Norden

Zum ersten „Hood not Kiez – Ein-Tages-Fest“ öffnen Ilvers, veto, Klanggerüst, Frau Korte, Stattschloß und Saline 34 ihre Türen zum Reinschnuppern und Entdecken. Es erwartet euch ein großes Tuhowabohu mit allerlei Musik, Workshops, Vorträgen, Spielen und vielem mehr. An verschiedenen Stellen gibt es Essen und Getränke – bis tief in die Nacht darf getanzt werden. Verschafft euch einen Eindruck und kommt am 14. Oktober ab 15 Uhr zum „Hood not Kiez – Ein-Tages-Fest“ nach Erfurt Nord.

Das veto präsentiert sich ab 15 Uhr mit einem Infostand mit Kaffe, Kuchen, Zuckerwatte und dem Besten aus dem Umsonstladen. 18 Uhr (schnibbeln und helfen schon früher) gibt es leckeres Essen von der Küfa*. 19 Uhr könnt ihr euch Input holen beim Vortrag „Bis Ilversgehofen gentrifiziert ist, werden noch viele Jahre vergehen…“. Parallel dazu verwandelt das Stattschloß ab 15 Uhr die Toreinfahrt in ein gemütliches Wohnzimmer zum rumhängen bei guter Musik. Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Das Vollständige Programm findet ihr bei Facebook.

„Bis Ilversgehofen gentrifiziert ist, werden noch viele Jahre vergehen…“

In Erfurt entwickeln sich die Mieten rasant nach oben. Die wachsende Zahl an Einwohner_innen befördert diese Dynamik und macht die kleine Stadt in ihrer Gesamtheit zu einem Spitzenstandort für Immobilieninvestitionen. Überall wird gebaut und saniert – nicht mehr allein im Dichterviertel, der Altstadt oder im Brühl als exklusive Wohngegenden. Die städtische Verwaltung und ein Teil der Politik jubelt: Endlich wird das Stadtbild aufgehübscht. Mit rhetorischer Lokaltümelei a la Puffbohne und Gartenstadt feiern sie diese Entwicklung und beschleunigen sie mit ICE-City, BUGA und anderen Stadtentwicklungsprojekten. Was für Tourist_innen und Erfurter_innen mit höheren Einkommen jedoch erfreulich sein mag, verdrängt Mieter_innen und zerstört soziale Netzwerke in den Quartieren, die verlassen werden müssen. Immobilienwirtschaft und Wohnungsunternehmen freuen sich dagegen über ihre Profite. Wie überall sind Kreative und Nischengewerbe die Vorboten dieser – Gentrifizierung genannten – Verdrängung. Kreative machen vor allem rund um die Magdeburger Allee die Stadtteile attraktiv. Folgen die Investoren auf dem Fuße? Was ist stadtpolitisch möglich und wie kann Gegenwehr aussehen?

Schreibe einen Kommentar