„Durch unsere Anwesenheit verdeutlichen wir, dass es absolut kein Widerspruch ist, homo- oder bisexuell zu sein und gleichzeitig christlich-konservative Werte zu vertreten. Diese Werte bilden die Grundlage unseres Handelns.“ (Lesben und Schwule in der CDU/CSU)
Homonormativität und Kapitalismus
Stonewall was a riot(1) gegen die Polizei und der CSD eine Erinnerung daran. Heute ist es umgekehrt: Der CSD ist eine lustige Party inmitten von Piraten- bis CDU-Werbeständen und die Polizei gern gesehener Freund und Helfer. Letztens auch in Erfurt mal wieder anzuschauen.
Auf der anderen Seite leben wir noch immer in einer heteronormativen Gesellschaft, wo Homophobie an der Tagesordnung ist.(2) Welche Anpassungsleistungen werden in diesem Spannungsbild von nicht-heterosexuellen Menschen in der neoliberalen Gesellschaft erwartet um hier keiner oder weniger Diskriminierung ausgesetzt zu sein? Wie „müssen“ die LGBTs (Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender) im Kapitalismus aussehen und sich verhalten? Und wer darf auf keinen Fall dazugehören oder welche Menschen werden stattdessen ausgeschlossen?
Im zweiteiligen Seminar wollen wir diesen Fragen nachgehen und dabei Bilder von LGBTs untersuchen, ausgehend vom romantischen Beziehungsleben, über den Berufsalltag bis hin zum Militär. Und: Was kann eine kritische queere und doch nicht paternalistische(3) Perspektive hierzu sein?
Was? Seminar der Gruppe „Wider die Natur“, am queeren Montagabend
Wann? 15. und 22. Oktober, jeweils 20.00 Uhr
Wo? veto, Erfurt, Papiermühlenweg 33
(keine Vorkenntnisse nötig, Ort ist nicht barrierefrei, 1 Stufe am Eingang) (1) 1969 kam es bei ner erneuten homo- u. transphoben Polizeirazzia in der Bar Stonewall Inn in der New Yorker Christopher Street zu tagelangen Straßenschlachten. (2) z.b. eben auch von der CDU (3) mackerhaft belehrend.