Es ist wieder soweit. Nächste Woche beginnen die alternativen Einführungstage „Nächste Ecke Links“ in Erfurt.
Auch im veto finden in diesem Rahmen wieder Veranstaltungen statt. Kommt gerne vorbei!
15.10.24, 19:00 Uhr: Zur Verschränkung von Antisemitismus und Sexismus am filmischen Beispiel von ‚Pretty Woman‘
Am Beispiel des Films „Pretty Woman“ wollen wir mit euch zusammen eine gesellschaftstheoretische Perspektive auf die Herrschaftsverhältnisse Antisemitismus und Sexismus diskutieren, sowie deren Verschränkung beleuchten. Wir laden euch ein zu einem Vortrag, für den weder Vorkenntisse erforderlich sind, noch der Film bekannt sein muss. Im Anschluss freuen wir uns auf einen gemeinsamen Bar-Abend und Diskussionen mit euch.
Organisiert von Kritik und Intervention
24.10.24, 15:30 Uhr: Küche für alle
Bei der KüfA (Küche für Alle) retten wir Lebensmittel, kochen gemeimsam und geben veganes Essen gegen eine kleine Spende aus. Somit wollen wir eine Alternative zu verschwenderischen, kommerziellen Restaurants bieten und kollektiv in netter Atmosphäre zum Schnibbeln, Quatschen, Vernetzen und Essen zusammenkommen.
24.10.24, 19:00 Uhr: Intersektionalität für Skeptiker*innen
Intersektionalität ist ’in’, im wissenschaftlichen Debatten und als Forderung sozialer Bewegungen. Aber was bedeutet ‚Intersektionalität‘? Die theoretische Begriffsbestimmung ist umstritten. Die politische Forderung „Das muss intersektional gedacht werden“ wird oft wenig gefüllt und läuft manchmal darauf hinaus, Kategorien und persönliche Betroffenheiten (oder Privilegien) aufzuzählen, ohne den Zusammenhang der ursächlichen Macht- und Herrschaftsverhältnisse zu begreifen.
Die Veranstaltung plädiert dafür, die Forderung nach Intersektionalität als Ansporn für eine differenziertere Gesellschaftskritik und für die Zusammenarbeit sozialer Bewegungen aufzugreifen, statt sich von der manchmal schlagwortartigen Debatte abschrecken zu lassen oder abzugrenzen. Also konkret: Intersektionalität als Forderung aufzugreifen, besser zu verstehen, wie Kapitalismus, Geschlechterverhältnisse, Rassismus und weitere Macht- und Herrschaftsverhältnisse zusammenhängen, und Kämpfe zusammen zu führen.
Organsiert vom Biko und Infoladen Sabotnik
25.10.24, 19:00 Uhr: „It’s not a joke.“ Informationsveranstaltung zur rassistischen und völkischen Mobilisierung im Osten Deutschlands – Vortrag mit Ralf Fischer
Seit zehn Jahren marschiert Pegida durch die sächsische Landeshauptstadt. Zwar verliert der rechtsextreme Aufmarsch an Mobilisierungskraft, in Sachsen gibt es aber weiterhin so viele rassistische Demonstrationen wie nirgendwo sonst in Deutschland. Aber auch in den anderen ostdeutschen Bundesländern mobilisieren organisierte Neonazis wieder vermehrt gegen Migrantinnen. Dabei erfahren sie ungeahnten Rückenwind durch kommunale Politiker, nicht nur von der AfD. Die Absatzbewegungen von der Merzschen Brandmauer sind kaum zu übersehen. Dies ist unter anderem daran deutlich zu erkennen, dass ein gewisser Teil der ostdeutschen Funktionärsebene innerhalb der CDU sich seit Monaten ernsthafte Gedanken macht wie eine mögliche Koalition mit der AfD am besten in der bundesweiten Öffentlichkeit dargestellt werden kann. Gleichzeitig sitzt in den urbanen Ballungsräumen ein Publikum welches die Verächtlichmachung der Ostdeutschen, wie zu jenen Zeiten als die Mauer noch stand, als „Der Dumme Rest (DDR)“ in Surrogaten einer Unterhaltungsshow wie der ZDF-heuteshow konsumieren und dies mit aktivem Antifaschismus verwechselt.
Der Referent Ralf Fischer (freier Journalist) wird in dem Vortrag versuchen den Spagat zwischen Publikumsbeschimpfung und der unverblümten Beschreibung ostdeutscher Realitäten zu wahren.
Organisiert von dissens
Das gesamte Programm findet ihr hier: https://einfuehrungstage.blackblogs.org/veranstaltungen-2024/