Gerade die Beschäftigung mit männlicher Gewalt zeigt: (Cis) Männer akzeptieren feministische Kritik höchstens dann, wenn diese angenehm prickelt, keine, die wirklich wehtut, und schon gar nicht solche, die die Macht hätte, sie auch dann zu einer Veränderung zu bringen, wenn es ihnen gerade nicht genehm ist. Aber diese Macht ist aktuell kaum vorhanden und das wissen auch (Pro-)Feminist*innen ganz genau. Dadurch entsteht immer wieder die Phantasie, dass man Männern nur ihre irrationalen Bedrohungsgefühle vorm Feminismus nehmen müsste, um sie auf der eigenen Seite zu haben.
Dieses falsche Verständnis für männliche Gewalt entsteht aus der Rationalisierung dieser Ohnmacht: Angesichts der heutigen Marginalität der Linken und der stabilen männlichen Dominanz in ihr ist es in den allermeisten Fällen undenkbar geworden, eine konsequente und organisierte Konfrontation mit Männlichkeit von vor allem cis Männern einzufordern. Genau deshalb bleibt es wichtig daran festzuhalten und gemeinsam darüber zu diskutieren, wie eine organisierte Männlichkeitskritik aussehen könnte.
Den vollständigen Text zur Veranstaltung findet ihr bei dissens.
TW: Sexuelle/Sexualisierte Gewalt, V-Wort, Übergriffe, Teils Beispiele allerdings nicht sonderlich drastische und nicht explizit geschildert
Der Vortrag findet um 19:30 im veto statt. Ab 19:00 ist offen.
Bitte kommt getestet und tragt während des Vortrags Masken, damit sich alle einigermaßen sicher fühlen können.
Wie üblich wollen wir nach dem Vortrag noch mit Kaltgetränk ausgestattet zusammen sitzen, diskutieren und den Abend gemeinsam ausklingen lassen.